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Diese Seite gibt Einblicke in das künstlerische Schaffen von Heide und Mario Fennert. Die Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird ergänzt, wenn es sich ergibt.

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Einladung zum Rundgang durch die Ausstellung
Irgendwo auf einem großen Platz sitzen zwei alte Männer – in sich ruhend, beobachtend. Um sie herum Luft und Ballons, die existent und auch ein bisschen deplatziert sind, eine Welt außerhalb: Luft.
Spätsommerabend. Ebenso wie die beiden Alten schwingen die beiden kleinen Mädchen völlig auf sich und ihr Spiel konzentriert eine Hängematte. Was um sie herum passiert wird unwichtig.
Künstlerisch hat mich der grafische Aspekt, die gestreifte Hängematte, besonders gereizt.
Zum Zeitpunkt der Entstehung des Werkes ist Kurt, der Porträtierte, 96 Jahre alt. Im Gespräch erzählt er von seinem Leben – vom Heute und Gestern, die Zukunft spielt in seinen Gedanken keine Rolle mehr. Er strahlt innere Ruhe und Anteilnahme an dem, was ihn umgibt aus. Wenn er von seinem Leben erzählt werden seine Züge jünger, die Augen leuchten. In meiner ersten Skizze entstand das Gesicht eines jungen Mannes, da Kurts leuchtende Augen die Falten verschwinden ließen.
Vogelfrau: Der Titel lässt vielleicht eine fliegende Frau vermuten, er soll jedoch auf ihre Leidenschaft der Pflege verletzten Vögeln hinweisen. Nachdem ich diese Frau traf, ging mir ihr Bild nicht aus dem Kopf. Selbstlosigkeit – Freude an der eigenen Arbeit – Entschlossenheit, dies sind Eigenschaften, die ich bei einer Frau auf La Gomera fand. Sie ist schön, weil sie eine positive Ausstrahlung hat. Die Dreadlocks sind nicht nur praktisch, wenn sie sich bewegen scheinen die losen Enden wie Vogelfedern zu schwingen.
Auf La Gomera findet man rote Erde, ihr ähnlich habe ich roten Ton für die Skulptur verwendet. In den Taleinschnitten dominiert das Grün der wuchernden Pflanzen und die Sonne bescheint Menschen und Landschaft. Sinterengoben geben mir die Möglichkeit diese Farben auf der Skulptur erscheinen zu lassen. Diese Art der Engobe gibt nur wenig Glanz und schien mir deshalb geeignet. Auf dem Körper der Frau finden sich ebenso Spuren der Schilflandschaft, stilisierte Vogelfedern und Blumen als auch Felsenrauheit.
Wassermann - kein Kobold, kein Sternzeichen. Ein Mann blickt hinaus auf das Meer. Er ist verwoben mit dem Ort, an dem er sich befindet. Seine Haut ist rau von Wind und See, wieder finden sich auf seinem Körper Spuren der Umgebung wieder. Trotz aller äußeren Rauheit findet sich ausgehend von dem Ort wo sein Herz schlägt ein an ein Mandala angelehntes Symbol für Wärme und inneres Leuchten. Entstanden ist die Idee nach einem Aufenthalt auf Madera, einem Punkt im Atlantik und von allen Seiten der Rauheit des Wassers, des Salzes und des Windes ausgesetzt.
Erwartung. Jemand erwartet jemanden oder etwas. Die Entscheidung bleibt dem Betrachter überlassen. Ein Mensch ruht, verwoben mit Meer und Strand, ein anderer Mensch, in Bewegung – er hinterlässt Spuren des Kommens oder des Gehens. Ein Kontakt zwischen beiden Gestalten wird durch die Blickrichtung der Augen, die Drehung des Kopfes sichtbar. Der Malgrund, grobe Jute, erzeugt durch Textur und Farbe den Eindruck des Sandes.
Sonnenmensch - eine Komposition aus Keramik (Erde, Feuer), Metall (Eisen), Holz, Rost (Wasser) – die 5 Grundelemente der traditionellen chinesischen Philosophie. Das handgeschmiedete Eisen vermittelt durch seine Linien die Vorstellung eines menschlichen Körpers. Dort, wo ein Freiraum für das menschliche Antlitz gelassen ist, findet sich die Sonne mit schlafenden und wachen Zügen. Die Sonne, ohne die der Mensch nicht leben kann, vor der wir uns aktuell jedoch auch immer intensiver schützen müssen. Ihre Basis hat die Skulptur auf einer metallisch glänzenden Holzscheibe, die die Verbindung zur Erde herstellt.
Heimat ist dort, wo du deine Wurzeln spürst. Das Dorf „Linda“, in dem ich lebe, ist von Wäldern, Wiesen und Äckern umgeben. Bei einem Spaziergang fand ich diese Baumscheibe, Zeugnis eines nicht allzu guten Baumschnittes, aber mit Linien, die nur darauf warteten geweckt zu werden. Die Scheibe wurde geschliffen, mit Acryl farbig gestaltet und mit Bienenwachs haltbar gemacht. Befestigt ist sie auf dem Rest eines alten Dachbalkens.
Futura. Wie wird unsere Welt in Zukunft aussehen? Träumend und trotzdem aufmerksam schauend schreitet Futura auf einer Kugel, blau wie die Erde aus dem All betrachtet. In der Hand hält sie eine Marionette, hölzernes Spielzeug oder Symbol für deren Bewohner? Sie tritt aus einem dunklen nicht definierten Hintergrund, wie die Sonne des Tages hinaus in das Kommende: Ein anderer Tag im Paradies?
Phönix bewacht sein goldenes Ei, er wächst aus einem Olivenholz. Verschiedene Bestandteile des Holzes sind mit Blattgold vom übrigen Korpus abgehoben und andererseits bleiben sie Teil des Ganzen. Das Gold erscheint in besonderem Licht wie das Feuer, in dem sich Phönix erneuert. Die Verwurzelung mit dem Holz und das goldene Ei verweisen auf Fenghuang das chinesische Fabeltier, welches die Äste eines besonderen Baumes bevorzugt und für Tugenden steht, die mir wichtig sind: Güte, Gerechtigkeit, Anstand, Weisheit, Treue und Glaubwürdigkeit.
Bei ca. 2.000 °C wird aus Eisenerz Stahl. Der Stahlwerker steht bei glühender Hitze am Hochofen und macht einen Abstich. Ich konnte bei mehreren Besuchen in Stahlwerken diese gefährliche und auch faszinierende Arbeit bewundern. Auf der Figur des Arbeiters spiegelt sich das Feuer, auf der Arbeitskleidung finden sich Rußflecken. Der Hochofen ist aus Industriebarros (Keramik) stilisiert.
Zerbrochene Zeit ist in der Verarbeitung der Coronapandemie entstanden. Die Zeit war zerbrochen, angehalten – das tägliche Leben verlief sozusagen auf Sparflamme. Ein Problem, das jeden angeht, das viele unterschiedliche Meinungen zu Tage förderte und vergessen ließ, dass es eigentlich nur um das einzig Wichtige ging – das Überleben. Viel wurde von der zu erreichenden Herdenimmunität gesprochen. Menschen erinnerten mich an Schafe, weiße, dunkle, farbige – sie bestanden auf ihrem einzig richtigen Weg oder schlossen sich einer Gruppe an. Die Schafe auf der Platte aus Keramik sind nicht befestigt und so können sie jederzeit umgruppiert werden, wie es auch häufig in der Realität passiert.
Eine aus Paperclay geformte Spirale auf ihrer Spitze stehend. Ein Experiment der Form im Raku-Ofen gebrannt. Auch hier finden sich die 5 Elemente - Holz, Metall, Erde, Feuer und Wasser – in Form der Materialien wieder.
Reden und Zuhören, sich die Zeit nehmen auf die Bedürfnisse des Gegenübers einzugehen, das sind grundlegende Werte des menschlichen Miteinanders. Bewusst habe ich nur einen Gesprächspartner in den Fokus gesetzt, so bleiben die Bilder offen für persönliche Deutungen.
Lebensfreude. Wir leben in einer Zeit, die uns mit Meldungen über Pandemien, Gräueltaten, Kriege, Gewaltverbrechen überhäuft. Ich möchte all dies selbstverständlich nicht ignorieren. Andererseits braucht der Mensch um zu leben innere Kraft und Lebensfreude. Ich bin ein zutiefst optimistischer Mensch und diese Einstellung möchte ich weitergeben.
Die Frau, die das Gefühl der Lebensfreude auf den Betrachter übertragen soll, ist nicht eben, glatt. Sie hat Risse und Rauheiten, doch ihre Augen leuchten, ihr halbgeöffneter Mund deutet ein Lachen an, ihr geschwungenes Haar verweist auf eine Bewegung. Auch die Rückseite der Skulptur ist glänzend mit kleineren Eruptionen und rauen Stellen. Die Motive auf ihrem Körper weisen auf eine Nähe zum Wasser - Quell des Lebens
"Vogelfrau" und "Wassermann", Keramik-Skulpturen, 35x35
Ein Aufenthalt auf der Insel La Gomera inspirierte mich zu diesen Skulpturen.
ECOLOGY AS A FEELING
Als lebenswichtiges Element ist es für den Schutz der Biodiversität und der Ökosysteme unerlässlich. Die natürliche Ressource schlechthin, Wasser, steht im Mittelpunkt der Überlegungen zu den Folgen des Klimawandels.
"Erwartung" wird in der 1. Oktoberwoche 2022 in der Galerie ROSSONCINABRO in Rom zu sehe sein.